Rafael Correa führt deutlich in Wahlumfragen
Der amtierende ecuadorianische Präsident Rafael Correa führt einen knappen Monat vor den Wahlen in dem südamerikanischen Land die Umfragen deutlich an. 49 Prozent der Befragten gaben in einer jüngsten Umfrage an, ihn beim Urnengang am 17. Februar wiederwählen zu wollen. Sollte sich dieses Ergebnis in den Wahlen bestätigen, würde Correa direkt im ersten Wahlgang gewinnen und müsste sich keiner Stichwahl stellen. Dafür benötigt das Staatsoberhaupt entweder 50 Prozent der Stimmen oder einen Abstand zum Zweitplatzierten, der höher als 10 Prozent ist. Dies scheint derzeit der Fall zu sein. In der Umfrage gaben lediglich 18 Prozent der Personen an, ihre Stimme dem ehemaligen Banker Guillermo Lasso geben zu wollen. Damit hätte Rafael Correa einen Vorsprung von 31 Prozent.
Rafael Correa hat Mitte vergangener Woche seinen offiziellen Wahlkampf begonnen. Um sich vollständig darauf konzentrieren zu können, hat er sich bis zum 14. Februar vom Parlament beurlauben lassen. Die Regierungsgeschäfte führt in dieser Zeit sein Vizepräsident Lenin Moreno. Ecuadors Regierungschef begründete seine Entscheidung damit, dass er die Demokratie unterstützen und seine Macht bis zum 17. Februar nicht ausüben wolle. „Ich muss das nicht tun, aber ich möchte Verdächtigungen vorbeugen“, erklärte der 49-Jährige, nachdem das Parlament seinem Antrag stattgegeben hatte.
Correa ist seit Januar 2007 im Amt und wurde bereits im April 2009 einmal wiedergewählt, nachdem eine neue Verfassung verabschiedet worden war. Er kandidiert somit am 17. Februar bereits zum dritten Mal für das höchste Amt im Staat. (aj)