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Peru |

Proteste gegen Mega-Goldmine

Der Protest tausender Bewohner der peruanischen Departamento-Hauptstadt Cajamarca gegen ein Mega-Goldtagebau-Projekt der Minengesellschaft Yanacocha nimmt an Fahrt auf. Gestern erklärte Umweltminister José de Echave seinen Rücktritt. Es bestünde seitens der Regierung keine »angemessene Strategie im Umgang mit sozialen Konflikten«, begründete de Echave gegenüber lokalen Medien seine Demission. Ungelöste Umweltkonflikte würden in eine »ungute Richtung« laufen, so der Ex-Minister.

Seit Mitte letzter Woche hatten die Proteste gegen das Minen-Projekt Conga die Stadt 870 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Lima lahmgelegt. »Um Zusammenstöße zu verhindern haben wir Flüge zeitweilig eingestellt«, erklärte Flughafenmanager Christian Rocha der Nachrichtenagentur AFP. Rund 500 Bergbau-Gegner hatten versucht, das Flughafengebäude unter ihre Kontrolle zu bringen.

Der Protest richtet sich gegen das Vorhaben des Bergbau-Konsortiums Yanacocha, das in den Distrikten Huasmín, Sorochuco und Encañada vier Seen der Andenregion zwecks Goldförderung verlegen will. Die Anwohner befürchten weitreichende Folgen für den regionalen Wasserkreislauf. Perus Präsident Ollanta Humala hatte die von Yanacocha präsentierte Umweltfolgenstudie unter seinem Vorgänger Alan García zuletzt als »juristische Tatsache« verteidigt. Die Protestler rief er zu Verhandlungen in Lima auf. Premierminister Salomón Lerner erklärte, die »Regierung sei zum Dialog bereit«.

Yanacocha ist die größte Goldminen-Gesellschaft in Südamerika. Haupteigener ist die US-amerikanische Newmont Mining Coperation, der Jahresgewinn der weltweit zweitgrößten Minengesellschaft betrug 2010 rund 9,5 Milliarden US-Dollar. Die peruanische Cía de Minas Buenaventura hält 43,65 Prozent, die International Finance Corporation (IFC) der Weltbankgruppe ist mit fünf Prozent vertreten.

Peru gilt als El Dorado für ausländische Bergbaufirmen. »So schnell hätten wir nie in den USA, und vermutlich in keinem anderen Teil der Welt, eine Genehmigung zum Abbau erhalten«, lobte der damalige Newmont-Geschäftsführer zu Beginn der 1990iger Jahre Perus seitdem unveränderte Bergbaupolitik. (bb)

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