Präsidenten begrüßen Obamas Migrationsreform
Die jüngste Ankündigung von US-Präsident Barack Obama per Präsidialdekret Verbesserungen für Migranten durchzusetzen, hat bei Präsidenten und Staatschefs in lateinamerikanischen Ländern für Zustimmung gesorgt. Wie die Nachrichtenagentur BBC am Sonnabend, den 22. November 2014 berichtet, begrüßten Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto und die Staatschefs von Honduras, El Salvador und Guatemala die Ankündigungen aus dem Weißen Haus als "Verbesserung der gegenseitigen Beziehungen".
Gegen den Widerstand der konservativen Republikaner, die im US-Kongress die Mehrheit halten, will Obama Eltern, deren Kinder in den USA geboren sind und automatisch die US-Staatsbürgerschaft erhalten, vor Abschiebung schützen. Auch Kinder, die ohne Papier eingereist sind, sollen künftig nicht mehr abgeschoben werden. Von der Regelung, die drei Jahren gelten soll, profitieren offiziellen Schätzungen zufolge vier bis fünf Millionen Menschen. Insgesamt leben in den USA rund elf Millionen Personen ohne gültige Papiere.
Auch die Kirchen in den Vereinigten Staaten äußerten sich zufrieden. Obamas Vorhaben schütze Familien und Kinder, zitieren US-Medien Bischof Eusebio Elizondo, Vorsitzenden des Migrationkomitees der katholischen Bischofskonferenz in den Vereinigten Staaten. Neben Lob von der Bischofskonferenz der Evangelischen Lutherischen Kirche in Amerika wurde auch Kritik an Obamas Plan laut, der Einwanderen ohne Dokumente "den Weg zur Bürgerschaft nicht frei" mache. Beide Kirchen sind sich einig, dass der Kongress das strenge Einwanderungssystem lockern müsse. (bb)
Mehr zum Thema und ein Interview mit Adveniat-Referentin für Mittelamerika Inés Klissenbauer gibt es hier: Radikale Neuordnung: Obama schützt Millionen Ausländer vor Abschiebung