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Kolumbien |

Präsident Santos gegen Entmilitarisierung des Cauca

Nach einem Ortsbesuch und einer Kabinettssitzung in der Kleinstadt Toribío (Department Cauca) erklärte der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos am Mittwoch, es werde keine Entmilitarisierung des Cauca geben. Der Präsident war in die Region gereist, nachdem es zu schweren Kämpfen zwischen der Guerilla-Organisation FARC und der Armee in der Region gekommen war. Die indigene Bevölkerung hatte mehr Sicherheit und einen Abzug der Armee von ihren Territorien gefordert.

„Auch wir sind des Krieges müde, aber wir können nicht einen Zentimeter unseres Staatsgebiets entmilitarisieren“, zitiert die Zeitung „El Tiempo“ den Präsidenten. Santos bestätigte stattdessen die Militarisierung der Region. Mehr als 2.000 Soldaten seien Ende Juni bereits nach Cauca versetzt worden, "und es werden noch mehr kommen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten“, zitiert die Nachrichtenagentur TeleSur den Präsidenten.

Santos, der sich nicht mit Vertretern der protestierenden Bevölkerung traf, bat die Bewohner von Torobío um mehr Unterstützung der Armee. Statt einer Entmilitarisierung stellte er den „Plan Cauca“ vor, der Investitionen von mehr als 275 Mio. US-Dollar vorsieht und in den kommenden Tagen publik gemacht werden soll. Das Geld solle vor allem in Sozialausgaben und Infrastruktur fließen, so Santos.

FARC schießt Militärflugzeug ab

Bei Kämpfen zwischen Armee und FARC rund um Toribío Anfang Juli waren mindestens 14 Personen verletzt und 40 Häuser beschädigt worden, etwa rund 800 Menschen wurden vertrieben, viele der fast 30.000 Einwohner seien vor Bombardements der Armee und Kugelhagel geflohen, erklärten Vertreter der Bevölkerung gegenüber den Medien.

Nur kurze Zeit nach dem Besuch von Präsident Santos in der Region sei nach Angaben von TeleSur am Mittwochnachmittag (Ortszeit) ein kolumbianisches Militärflugzeug von der FARC abgeschossen worden. Das Flugzeug sei im Gemeindebezirk Jambaló abgestürzt, der an Bord befindliche Hauptmann sei tot. Die Armee bestätigte lediglich das Verschwinden des Flugzeuges vom Radarschirm.

In Kolumbien befinden sich laut UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) rund 3,8 Millionen Menschen aufgrund des internen Konflikts innerhalb des eigenen Landes auf der Flucht. (bh)

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