PPK verspricht friedliche Lösung im Minenkonflikt
Staatspräsident Pedro Pablo Kuczynski hatte nach dem Tod eines Bauern während eines gewaltsamen Räumungsversuches einer Straßenblockade in der peruanischen Bergbau-Region Tambobamba, im Bundesstaat Apurímac, durch die Nationalpolizei vor einer Woche sein Verständnis für die "legitimen Beschwerden" der Anwohner geäußert und eine friedliche Lösung versprochen.
Die Polizisten vor Ort nahm der Politiker in Schutz, diese hätten "unklare Befehle" erhalten, auch sei die Arbeit "auf 4.400 Meter über Meeresspiegel" schwierig. Die Bergbaugegner hatten am Mittwoch, 19. Oktober 2016, direkte Gespräche mit dem Präsidenten gefordert, was jedoch abgelehnt wurde. Stattdessen wurde eine hochrangige Regierungskommission auf den Weg in die Konfliktregion geschickt.
Staub und Lärm durch Minen-LKW
In der Bergbau-Region Tambobamba halten Bauern seit über einer Woche eine Straße besetzt, um gegen ihre Nutzung durch eine Bergbau-Firma zu demonstrieren. Mit der Blockade des Zugangs zur Kupfermine Las Bambas, eines der größten Kupferbergewerke Perus, wollen die Anwohner verhindern, dass das Unternehmen MMG seine LKW an ihren Feldern und Wohnhäusern vorbei fahren lässt, so die Tageszeitung El Comercio.
Der durch den Schwerverkehr verursachte Staub und Lärm würde die Anbauflächen der indigenen Bauerngemeinden sowie ein ruhiges Leben in unerträglichem Maße beeinträchtigen. Daher fordern die Betroffenen eine Umwidmung der Straße von "öffentlichem Zugangs" in "kommunalen Zugang". Bei der Genehmigung des Bergwerks 2014 war für den Abtransport des Gesteins der Bau eines Transportbandes nach Tintaya in Espinar (Cusco) vorgesehen. Jetzt fahren über den Weg zwischen den Ortschaften Quehuira und Hancuire jeden Tag rund 500 LKW, berichtet die Tageszeitung "Gestión". (bb)
Foto: Ministerio de Relaciones Exteriores,CC BY-SA 2.0 (Zuschnitt).
Im Video: Die Mine "Las Bambas" und ihre Mitarbeiter.