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Mexiko |

Polizisten misshandeln Migranten

In dem Speisesaal San José de Huehuetoca in Mexiko-Stadt wurden zwei Migranten von der Polizei misshandelt. Dies geht aus einer Mitteilung hervor, die Blickpunkt Lateinamerika über die Organisatoren der Kantine für Migranten erreichte. Demnach haben am Morgen des 17. Juni Polizisten die Menschen, die sich in der Kantine aufhielten, verbal belästig und ihnen gesagt, dass man ihnen dort nicht helfen würde und sie nicht herein gelassen würden. Nur wenige Stunden später betraten mehrere Polizisten den Speisesaal, ohne jegliche Autorisierung für eine Razzia vorzuweisen. Augenzeugenberichten zufolge pickten die Polizisten zwei Männer heraus und eskortierten sie vor die Tür der Kantine. Dort begannen sie, die Einwanderer grundlos mit Knüppeln zu schlagen. Als Umstehende fragten, warum sie dies täten, bekamen sie zur Antwort, dass dies von nun an öfter geschehen werde.

Die Kantine, die von mehreren Organisationen zur Unterstützung von Migranten in Mexiko-Stadt geführt wird, berichtet dass seit dem Vorfall der Betrieb in der Essensausgabe stark abgenommen hat. Zu viele der üblichen Besucher hätten nun Angst, dass ihnen dasselbe geschieht wie den zwei Männern am 17. Juni. Normalerweise würden bis zu 80 Personen täglich den Speisesaal im Norden der Stadt aufsuchen, nun seien es lediglich zehn. Die Leitung der Kantine fordert in ihrem Schreiben die Behörden auf, dass solches gewaltsame Vorgehen gegen Migranten bestraft und in Zukunft nicht mehr toleriert wird.

Die Rechte der Migranten schützen

Bereits zu Beginn dieses Monats hat die mexikanische Bischofskonferenz im Anschluss an ihr Treffen in Los Angeles auf die prekäre Situation von Menschen aufmerksam gemacht, die ihr Land verlassen, um sich anderswo ein besseres Leben aufzubauen. Die Bischöfe riefen in ihrer Abschlussdeklaration dazu auf, Migranten zu schützen: „Migranten sind Opfer des organisierten Verbrechens und sterben in diesen skrupellosen Elementen“. Die Bischöfe appellierten vor allem auch an die Regierung der USA, die nach wie vor das häufigste Zielland vieler Migranten aus Süd- und Mittelamerika sind, die geplante Reform der Einwanderungsgesetze voranzubringen, um so die vielen Immigranten ohne gültige Papiere aus der Anonymität zu holen. Weiterhin sei es notwendig, die Gründe dafür, dass Menschen ihre Heimat verlassen, zu minimieren. Fehlende Arbeitsmöglichkeiten und mangelnde Zukunftsperspektiven in den armen Ländern seien die Hauptursache der Migration. Dies könne durch die Investition in eine nachhaltige Entwicklung verbessert werden, heißt es in der Deklaration. (aj)

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