Pilotprojekt für privates Internet gestartet
In den kommenden zwei Monaten werden erstmals auf Kuba Privatpersonen zu Hause Zugang zum Internet haben. Dies gab der staatliche Kommunikationskonzern ETECSA am Montag, 19. Dezember 2016, bekannt. Demnach werden in der Hauptstadt Havanna 2.000 Haushalte mit Internet versorgt. Während der Laufzeit dieses Pilotprojekts soll auch ermittelt werden, ob Internetanschlüsse für die inländischen Regionen des Inselstaates in Frage kommen.
Darüber hinaus wird das Aufrufen der Seiten von Suchmaschinen in Zukunft billiger. Der Preis wird um zwei kubanische Pesos pro Stunde gesenkt Und kostet dann noch 1,50 US Dollar für internationale Webseiten und 25 Cent für nationale Seiten. Dies soll, nach Angaben der Kommunikationsexpertin Beatrize Fernández, den Zugang zu wichtigen Informationsquellen für Kubaner erleichtern.
Verbreitung des Internet schreitet voran
Bisher gilt der Inselstaat als eines der Länder mit der geringsten Rate an Internetzugängen weltweit. Im vergangenen Jahr hatten lediglich 348 Kubaner pro 1.000 Einwohner Zugang zum world wide web. 2015 begann ETECSA bereits mit der umfassenden Installation von öffentlichen Hot Spots, von denen es heute knapp über 1.000 auf der Insel gibt. Beobachter werten die Fortschritte im Zusammenhang mit dem Internet als weiteres Zeichen für die Öffnung des Karibikstaates. Derzeit dürfen lediglich Wissenschaftler, Ärzte und Professoren das Internet auch von zu Hause aus nutzen. (aj)