Paramilitärs setzten sexuelle Gewalt als Waffe ein
Die paramilitärischen Verbände in Kolumbien haben in den Jahren 1997 bis 2005 massiv sexuelle Gewalt als Waffe zum Ausbau ihrer Macht in der nördlichen Küstenregion eingesetzt. Dies geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Nationalen Versöhnungskommission hervor. In einigen Dörfern hätten die illegalen Gruppen der sogenannten "Autodefensas Unidas de Colombia" ("Vereinigte Bürgerwehren Kolumbiens") Mädchen und Frauen zu Schönheitswettbewerben gedrängt und die Siegerinnen anschließend missbraucht. Dem Nachrichtenmagazin "semana" sagte die an der Erstellung des Berichts beteiligte Politologin Maria Emma Wills, die Paramilitärs hätten die Bevölkerung in der Region darüber hinaus zur Sklaven- und Zwangsarbeit gezwungen.
Quelle: KNA