Oppositionspolitikerin flieht vor Morddrohungen
Die prominente Oppositionspolitikerin Piedad Córdoba hat am Freitag wegen zahlreicher Morddrohungen das Land verlassen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "semana" in seinem Internetportal. Wie der Anwalt Córdobas mitteilte, macht die Menschenrechtsaktivistin die öffentlichen Attacken des ehemaligen kolumbianischen Präsidenten Álvaro Uribe für die Morddrohungen verantwortlich. Der hatte in der vergangenen Woche Vorwürfe bestritten, den Geheimdienst mit der Überwachung Córdobas und anderer Oppositionpolitiker zu beauftragen.
Piedad Córdoba hatte in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der katholischen Kirche erfolgreich als Vermittlerin bei zahlreichen Geiselfreilassungen mit der linken Guerilla-Organisation FARC verhandelt. Sie gehört zu den führenden Köpfen der "Bewegung Kolumbianerinnen und Kolumbianer für den Frieden", die sich für eine friedliche Lösung des bewaffneten Konfliktes in Kolumbien einsetzt.
Kritiker werfen der linksgerichteten Politikerin eine zu größe Nähe zur FARC vor. Die Staatsanwaltschaft hatte ihr deshalb auch jede politische Betägigung untersagt und ihr das Mandat als Senatorin entzogen.
Quelle: kna