Oppositionsführer Lopez bleibt in Haft
Venezuelas prominenter Oppositionspolitiker Leopoldo Lopez bleibt trotz der jüngsten Forderung des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte nach sofortiger Freilassung in Haft. Die zuständige Richterin lehnte eine Freilassung des Politikers ab, wie die Tageszeitung "El Nacional" in ihrer Onlineausgabe am Donnerstag, 13. November 2014 (Ortszeit), unter Berufung auf den Vater von Lopez berichtete.
Seit Februar sitzt Oppositionsführer Leopoldo Lopez unter dem Vorwurf in Haft, Unruhen geschürt zu haben. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 14 Jahre Gefängnis.
Im Frühjahr war es in Venezuela zu Massenprotesten gegen die Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie die hohe Kriminalitätsrate unter dem sozialistischen Staatspräsidenten Nicolas Maduro gekommen. Bei Ausschreitungen starben rund 50 Menschen, viele von ihnen nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen durch Polizeigewalt. Die Regierung machte damals die Opposition für die Eskalation verantwortlich.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft Venezuela vor, die Inhaftierung des Politikers sei politisch motiviert. Auch sie fordert seine sofortige Freilassung.
Quelle: KNA, Foto: A.Davey, CC BY 2.0