ölteppich bedroht Amazonas in Brasilien
Ein ölteppich, der bereits mehrere Flüsse im Amazonasgebiet von Ecuador und Peru verseucht hat, bedroht nun auch Brasilien. Die Behörden des größten südamerikanischen Landes befinden sich in höchster Alarmbereitschaft. Das Außenministerium informierte darüber, dass sowohl die Umweltbehörde als auch das Militär sich auf das Schlimmste gefasst machen. „Wir haben unsere Hilfe sowohl in Ecuador als auch in Peru angeboten, um die Verschmutzung dort in den Griff zu bekommen“, so der brasilianische Außenminister Antonio Patriota.
Am 31. Mai beschädigte ein Erdrutsch eine Pipeline in Ecuador. Durch ein mehr als 100 Meter langes Leck traten rund 10.000 Barrel Rohöl aus. Der ölteppich floss in den Amazonas Nebenfluss Rio Coca und verunreinigte dort das Trinkwasser. Mehr als 60.000 Anwohner waren von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Nur wenige Tage später erreichte das öl auch den Rio Napo in der peruanischen Region Loreto. Dort sind zahlreiche indigene Gemeinden von der Verschmutzung betroffen. Offiziellen Schätzungen zufolge sind bisher etwa 80.000 Menschen von der ölpest betroffen.
Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa hat sich währenddessen am vergangenen Wochenende, 8./9. Juni, bei der peruanischen Regierung für die durch das Leck entstandene ölpest entschuldigt. Er bot der betroffenen Bevölkerung darüber hinaus Hilfe an. „Ich entschuldige mich für die entstandenen Probleme in Peru. Wir bieten den Menschen an den Ufern des Rio Coca und des Rio Napo alle erdenkliche Unterstützung an“, so Correa. (aj)