Öffentliche Verwaltung gibt Sonderurlaub für Fahrrad-Nutzung
Um die Nutzung von Fahrrädern zu fördern hat die Regierung im Bundesstaat Pernambuco im Nordosten Brasiliens zu einem ungewöhnlichen Mittel gegriffen. Jedem Funktionär, der für den Weg zur Arbeit auf den Drahtesel steigt, werde pro 15 Tage Fahrradfahren ein zusätzlicher Urlaubstag gewährt. Das regelt das bereits im März 2015 verabschiedete Gesetz Nr. 46/2015, über das jetzt zahlreiche Medien im In- und Ausland berichteten.
Um in den Genuss dieser Regelung zu kommen, müssen die Angestellten des öffentlichen Dienstes ihr Zweirad im Gebäude des Rechnungshofes des Bundesstaates parken und eine Erklärung unterzeichnen, die anschließend zur Registrierung an die Personalabteilung versendet wird. Für die Radfahrer seien zudem eigens Duschen und Umkleideräume eingerichtet worden, hieß es.
Allerdings habe die Initiative auch zu Kontroversen geführt, da viele Beamte wegen ihres weit entfernten Wohnortes nicht von der Sonderregel profitieren könnten und sich von der begrüßenswerten Aktion gegenüber ihren radelnden Kollegen benachteiligt fühlen. Aufgrund der guten Erfahrungen würde darüber nachgedacht, das Pilotprojekt auch auf andere Bundesstaaten zu übertragen. (bb)