Notstand nach Protesten gegen Minenprojekt
In Peru sind bei Protesten gegen den Bau einer Goldmine drei Menschen getötet worden. „Die peruanische Regierung hat den Notstand für die Provinzen Celendín, Cajamarca und Hualgayoc ausgerufen“, sagt Christoph Huber, Peru-Referent bei Adveniat. Damit sei die Versammlungsfreiheit außer Kraft gesetzt worden. Zudem mobilisiere die Regierung die Armee, um die Polizei vor Ort zu unterstützen. „Im Norden Perus demonstrieren die Bürger bereits seit Monaten gegen das Bergbauprojekt Conga des US-Konzerns Newmont“, sagt Huber. „Umweltgruppen gehen davon aus, dass Grund- und Trinkwasser durch den Abbau von Gold stark verschmutzt werden.“
Medienberichten zufolge warfen mehr als tausend Demonstranten am Dienstag (Ortszeit) Steine auf Verwaltungsgebäude in der Stadt Celendín im Norden des Landes. Die Polizei habe Tränengas und Schlagstöcke eingesetzt, um die Menge auseinanderzutreiben, berichten Nachrichtenagenturen. Laut Innenministerium wurden bei den Zusammenstößen zwei Polizisten von Demonstranten angeschossen. Mehr als zehn Menschen seien festgenommen worden. Unter ihnen der frühere Adveniat-Projektpartner Marco Arana. Über Aranas Festnahme berichtete der peruanische Fernsehsender Canal 45. Das bei Youtube eingestellte Video ist bereits fast 18.000 Mal abgerufen worden.
Der für das Jahr 2014 geplante Baubeginn der Gold-Mine war 2010 von der Regierung des damaligen Präsidenten Alan García beschlossen worden. Garcías Nachfolger Ollanta Humala unterstützt das Projekt auch, will aber die möglichen Folgen für die Umwelt untersuchen lassen. (ck)