Neues Gesetz zu Menschenrechtsverletzungen
In Venezuela hat die Nationalversammlung über einen Gesetzesentwurf zur Strafverfolgung von Delikten und Menschenrechtsverletzungen während der Zeit zwischen 1985 und 1998 abgestimmt. Der Entwurf wurde nach einer etwa fünfstündigen Debatte angenommen, berichten lokale Medien. Diese fand am 45. Jahrestag der Ermordung des Journalisten und Guerilla-Kämpfers Fabricio Ojeda statt. Geplant ist nun die Aufstellung einer Wahrheitskommission, Straftaten sollen verfolgt und Opfer entschädigt werden. Der Präsident der Versammlung, Fernando Sota, sagte, das Gesetz sei kein Instrument zur Rache und sollte auch keinen Hass schüren, sondern Gerechtigkeit bringen. Schätzungsweise 3.000 Menschen wurden während der 60er, 70er und 80er Jahren von Sicherheitskräften der verschiedenen Regierungen umgebracht, gefoltert oder entführt. (jm)