Neuer Regierungspalast eröffnet
Boliviens Regierung wird ihre Geschäfte künftig in einem neuen Amtsgebäude ausüben. Nach mehreren Jahren der Planung und Fertigstellung eröffnete Präsident Evo Morales Ayma in der vergangenen Woche in der Hauptstadt La Paz die «Casa Grande del Pueblo» (deutsch: Das große Volkshaus).
Das moderne Bauwerk im historischen Stadtkern von La Paz sei ein «Symbol unserer Identität und Nationalität sowie ein Symbol des Plurinationalen Staates», zitiert die Tageszeitung «La Razón» den ersten indigenen Präsidenten der 12-Millionen-Einwohnernation. In dem Gebäude auf der Rückseite des bisherigen Regierungspalastes «Palacio Quemado» werden neben dem Regierungskabinett künftig zahlreiche Ministerien ihren Sitz haben, die bisher im gesamten Stadtzentrum verteilt waren.
Im Vorfeld der Realisierung des Regierungsgebäudes mit 28 Stockwerken, drei Kellern und einem Helikopterlandeplatz, der am Sonnabend als Aussichtsplattform zugänglich ist, hatte es eine Debatte um die Kosten in Höhe von und 252,4 Millionen Bolivianos (36 Millionen US-Dollar) gegeben. Die Opposition kritisierte das Projekt als zu kostspielig. Die Regierung verteidigt den Bau, die Zentralisierung der Regierungsgeschäfte an einem Ort spare auf lange Sicht Kosten und damit Steuergelder. (bb)