Neue Morddrohungen gegen Solalinde
Der wegen seines Einsatzes für illegale Einwanderer bekannte mexikanische Pfarrer Alejandro Solalinde hat laut einem Bericht der Tageszeitung "Vanguardia" erneut eine Morddrohung erhalten. Als Drahtzieher bezichtigte der Geistliche am 20. September den ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates Oaxaca, Ulises Ruiz. Zugleich bekräftigte Solalinde, weiter in seiner Anlaufstelle für Migranten in Ixtepec (Oaxaca) bleiben zu wollen: "Ich habe mit meinem Bischof gesprochen, und es sind zwei Dinge klar: Sie werden mich nicht aus der Herberge entfernen, und sie werden mir keine Pfarrei geben." Mexikanische Medien hatten spekuliert, die Kirche könne den Priester zu seinem eigenen Schutz mit einer neuen Aufgabe betrauen.
Solalinde bietet in seiner Herberge "Hermanos en el Camino" (Geschwister auf dem Weg) Flüchtlingen auf der Durchreise in die USA einen sicheren Schlafplatz, um sie vor dem Zugriff der Drogenmafia zu schützen. Der Geistliche hatte die Drogenmafia in der Vergangenheit immer wieder dafür verurteilt, Einwanderer zu entführen und zu Drogenhandel, Prostitution und Menschenhandel zu zwingen. Solalinde erhielt in den vergangenen Jahren mehrfach Morddrohungen. Zeitweise musste er das Land verlassen.
Quelle: KNA