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Peru |

Nationaler Menschenrechtspreis vergeben

Die Nationale Menschenrechtskoordination (CNDDHH) hat bei einem Festakt Anfang der Woche in Lima den Menschenrechtspreis 2012 vergeben. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr der Franziskanerpriester Isaac Shahuana und der Journalist Jorge Chávez. Beide werden für ihren mutigen Einsatz für die Menschenrechte im Konflikt um die geplante Goldmine Conga in der Region Cajamarca geehrt.

Gewürdigt wurde auch Marco Antonio Falla, dessen Sohn 2011 im Polizeigewahrsam in San Borja (Lima) geschlagen und daraufhin verstorben war. Falla hat unermüdlich für eine rechtliche Aufarbeitung der Vorfälle gekämpft und ein Bündnis von Angehörigen ins Leben gerufen, in deren Familien es ähnliche Fälle zu beklagen gibt.

Franziskaner unterstützen protestierende Bauern

Pater Shahuana und andere Franziskaner hatten in den Provinzen Celendín y Hualgayoc der Region Cajamarca ihre Kirchen den Protestierenden gegen das Conga-Projekt geöffnet und damit vor allem die Bauern im Widerstand gegen den Bergbau unterstützt, erklärte die Vorsitzende der CNDDHH, Rocío Silva Santiesteban, gegenüber Pressevertretern.

Der Journalist Jorge Chávez erhielt die Auszeichnung für seine unermüdliche Berichterstattung zum Konflikt um das Bergbauprojekt Conga auf seinen Blogs Mi Mina Corrupta und Celendín Libre. Chávez war am 28. Juli 2011, dem Tag des Amtsantritts von Präsident Ollanta Humala von Polizisten willkürlich verhaftet und im Kommissariat von Celendín brutal zusammengeschlagen worden. Er wurde erst Stunden später, auf Druck der sozialen Bewegungen wieder frei gelassen.

„2012 ist das Jahr der Enttäuschung“

Für sein jahrzehntelanges Engagement zugunsten der Menschenrechte ehrte die CNDDHH auch den gegenwärtigen Leiter der Menschenrechtsorganisation APRODEH Francisco Ricardo Soberón Garrido. Soberón hatte die Organisation 1983 gegründet und setzt sich seit den Jahren des bewaffneten Konflikts unermüdlich für die Menschenrechte ein, so die CNDDHH.

Die Menschenrechtskoordination Peru vergibt jährlich zum des „Internationalen Tag der Menschenrechte“ den Nationalen Menschenrechtspreis an Personen, die sich beispielhaft für die Einhaltung der Grundrechte in Peru eingesetzt haben. In Peru sind nach Angaben der Koordinationsstelle in diesem Jahr bereits 23 Menschen bei sozialen Konflikten umgekommen. 2012 sei „das Jahr der Enttäuschung“ gewesen, nach den Hoffnungen, die man in die Regierung Humala gesetzt habe, so Santiesteban bei der Preisverleihung.

Die CNDDHH ist ein Zusammenschluss von über 70 sozialen und Menschenrechtsorganisationen mit Beraterstatus bei UNO und der Organisation Amerikanischer Staaten OAS. (bh)

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