Mord an Polizeichefin
Nur wenige Wochen nach ihrem Amtsantritt ist die neue Polizeichefin der nordmexikanischen Stadt Meoqui erschossen worden. Unbekannte hatten auf einer Autobahn mehrere Schüsse auf Hermila García Baeza (38) abgefeuert. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass die Drogenmafia hinter dem Attentat steckt. Hermila García Baeza war ausgebildete Juristen und hatte ihre neue Aufgabe im Zentrum des Bundesstaates Chihuahua erst im Oktober angetreten. Beobachter werten die Bluttat auch als eine Warnung an andere Frauen, die erst vor kurzem die Aufgabe als Chefinnen von kleineren Polizeistationen übernommen hatten.
Internationale Aufmerksamkeit hatte zuletzt die Berufung der erst 20-jährigen Kriminalistikstudentin Marisol Valles zur neuen Polizeichefin der Kleinstadt Praxedis Guadalupe Guerrero nahe der Drogenhochburg Ciudad Juárez hervorgerufen. Die junge Mutter war die einzige Bewerberin, die den Mut hatte, den gefährlichen Posten in der von Gewalt beherrschten Kleinstadt zu übernehmen. Nur wenige Kilometer entfernt ist die 28-jährige Erika Gandara die einzige Vertreterin der Polizei in Guadalupe. Alle Kollegen wurden zuvor ermordet. (TK)