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Honduras |

Mord an Mitglied der LGBT Gemeinschaft

Die ''Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender''-Gemeinschaft lebt gefährlich in Lateinamerika. Zu diesme Schluss ist auch die Interamerikanische Menschenrechtskommission gekommen.
Die ''Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender''-Gemeinschaft lebt gefährlich in Lateinamerika. Zu diesme Schluss ist auch die Interamerikanische Menschenrechtskommission gekommen.

Nahe der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa wurde Marco Tulia Montoya am Dienstag, 04. April 2017, tot aufgefunden. Das Mitglied der ''Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender'' Gemeinschaft kurz LGBT war als Sherly bekannt. Ersten Berichten zufolge wurde Sherly gefoltert, erwürgt und anschließend in einen Sack eingewickelt worden. Die genauen Umstände des Verbrechens sind bisher noch nicht bekannt. Das letzte Mal wurde Sherly Sonntag gegen Mitternacht lebend gesehen, bevor sie verschwand.

Unterschiedliche Organisationen der homo- und transsexuellen Gemeinschaft äußerten sich via der Facebook- Seite des „Zentrums für die Stärkung der Menschenrechte“ in Honduras bestürzt über die Tat und verurteilten diese scharf. Es habe demnach in den letzten Monaten einen starken Anstieg der Angriffe auf Mitglieder der LGBT Gemeinde gegeben. So wurden zwei von ihnen erst kürzlich mit dem Messer attackiert, wobei ein Opfer seinen Arm verlor und das andere schwere Wunden am Hals erlitt.

Übergriffe nehmen zu

Die Zunahme der Angriffe gegen nicht heterosexuelle Menschen aufgrund ihrer Sexualität stellte Mitte März auch die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH) fest. In einer öffentlichen Stellungnahme bezeichnete die Organisation die Anzahl der Übergriffe in den lateinamerikanischen Ländern Brasilien, El Salvador, Kolumbien, Argentinien und Venezuela sowie in den USA als alarmierend hoch. Allein in den ersten Monaten dieses Jahres habe es 41 entsprechende Verbrechen gegeben. Die CIDH fordert die zuständigen Behörden auf, diese umgehend aufzuklären und die Täter zu Verantwortung zu ziehen.

Die Straflosigkeit gilt als ein grundlegendes Problem in diesem Zusammenhang. Laut der LGBT Gemeinschaft in Honduras seien ihre Mitglieder immer wieder Opfer von tätlichen Übergriffen, häuslicher Gewalt, Diskriminierung und Morddrohungen. Seit 2008 hat es in dem mittelamerikanischen Land 240 Morde an Homo- und Transsexuellen gegeben. 95 Prozent der Fälle blieben ungestraft. (aj)

Foto: gaelx/San Isidra Cuir,CC BY-SA 4.0.

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