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Mexiko |

Mord an Journalistensöhnen vermutlich wegen Drogen

Die in den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags in ihrem eigenen Auto ermordeten Brüder Alfredo David Páramo und Diego Alejandro Páramo sollen wegen Schulden gegenüber Drogenhändlern erschossen worden sei. Dies meldet die Nachrichtenagentur TeleSur unter Berufung auf Aussagen des Gouverneurs des Bundesstaates Chihuaua, César Duarte.

Erste Untersuchungen und die Analyse der Handys der Ermordeten hätten zur Verhaftung des 25-jährigen Jonathan Lozoya geführt, der ein Freund des 21-jährigen Diego Páramo gewesen sei. Diego sei vermutlich als Drogendealer tätig gewesen und habe Schulden bei Lozoya gehabt.

Lozoya habe ausgesagt, dass die Brüder am Samstagabend in seinem Haus gewesen seien und sich nach dem Erhalt einer Nachricht auf dem Handy von Diego Alejandro Páramo zu einem Ort in der Nähe seines Hauses begeben hätten, so der Gouverneur gegenüber Pressevertretern. Lozoya habe zudem erklärt, dass er als Lockvogel und Auftraggeber der Morde fungiert habe. Duarte sagte weiter, dass davon ausgegangen werde, dass Opfer und Täter sich kannten, da die Opfer aus nächster Nähe in ihrem Auto erschossen und keine Spuren eines Handgemenges gefunden wurden.

Menschenrechtskommission reicht Klage ein

Die Eltern der beiden Getöteten sind bekannte Journalisten in Mexiko. Der Vater David Páramo ist Wirtschaftsjournalist bei „TV Azteca“, die Mutter Martha Gonzalez arbeitet als Redakteurin bei der Zeitung „Peso de Chihuahua“. Präsident Peña Nieto bekundete via Twitter sein „tiefstes Beileid für die Journalisten Martha Gonzalez und David Páramo für den unersetzlichen Verlust ihrer Kinder“. Die beiden Anfang Zwanzigjährigen wurden am Montag beerdigt. David Páramo war bei der Beerdigung nicht zugegen.

Die Nationale Menschenrechtskommission (CNDH), hat nach Angaben ihres Vorsitzenden Raúl Plascencia Villanueva Klage wegen des Verbrechens eingereicht. Die mexikanische Staatsanwaltschaft hatte relativ schnell einen Zusammenhang zwischen den Morden und dem Beruf der Eltern verneint und erklärt, andere Spuren zu verfolgen.

Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder für Pressearbeiter. (bh)

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