Millionenstrafe für Bergbaufirma nach Dammbruch
Nach dem Dammbruch einer Bergbauanlage in Brasilien hat Staatspräsidentin Dilma Rousseff die Zahlung erster Entschädigungszahlungen gegen das verantwortliche Unternehmen verhängt. Der Bergbaumulti "BHP Billiton" und die brasilianische "Vale" müssen 66,2 Millionen Reales (66.2 Millionen US-Dollar) für den Unfall zahlen, bei dem mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen sind, so die Nachrichtenagentur Reuters. Die Strafzahlungen könnten noch weiter steigen.
Vor Bekanntwerden der Strafzahlungen am Donnerstag, 12. November 2015, hatte Rousseff die Katastrophenzone im Süden des Landes mit einem Hubschrauber überflogen, um sich ein Bild von der Situation zu verschaffen. Die von einer Schlammlawine überflutete Ortschaft war nach dem Bruch von zwei Rückhaltebecken zu großen Teil zerstört und der Boden ist mit toxischen Substanzen und Bergbaumüll belastet worden.
"Wir wollen die Unternehmen zur Verantwortung ziehen", so Rousseff. Die Strafzahlungen werden vom Umweltministerium verhängt, da es sich um Verstöße wie das Verschmutzen von Flüssen und Beschädigung städtischer Flächen durch Störung der Trinkwasserversorgung handelt. Auch andere Ministerien könnten tätig werden, so Reuters. Die Zentralregierung kündigte an, die Verfahren an sich zu ziehen. Auch wurden Kontrollen anderer Dämme in der Bergbauwirtschaft angekündigt. (bb)