Migrantenpfarrer Solalinde startet Karawane der Hoffnung in den USA
Der wegen seines Einsatzes für illegale Einwanderer bekannte mexikanische Pfarrer Alejandro Solalinde hat in Los Angeles (Kalifornien) eine "Karawane der Hoffnung" durch die Vereinigten Staaten gestartet. Ziel der Aktion, die durch insgesamt 26 US-Bundesstaaten führen soll, ist die Unterstützung einer nachhaltigen Einwanderungspolitik sowie einer Migrationsreform. Solalinde will in den nächsten Tagen unter anderem in New York und Washington mit Vertretern aus Politik, Kirche und Gesellschaft zusammenkommen, um für die Situation der vielen Millionen illegalen lateinamerikanischen Einwanderer in den USA aufmerksam zu machen. „Das sind Menschen, die gerne und hart arbeiten wollen“, sagte Solalinde in Los Angeles. Es sei wichtig, dass die US-Bürger die Gründe kennenlernen, warum so viele Menschen aus Lateinamerika versuchen in die USA einzuwandern. Aus dem Umfeld Solalindes heißt es, dass sich der mit dem Nationalen Menschenrechtspreis 2012 ausgezeichnete katholische Priester auch um ein Treffen mit US-Präsident Barack Obama bemüht.
Solalinde bietet in seiner Herberge "Hermanos en el Camino" (Brüder auf dem Weg) in Ixtepec im Bundesstaat Oaxaca Flüchtlingen auf der Durchreise in die USA einen sicheren Schlafplatz, um sie vor dem Zugriff der Drogenmafia zu schützen. Der Geistliche hatte die Drogenmafia in der Vergangenheit immer wieder dafür verurteilt, Einwanderer zu entführen und zu Drogenhandel, Prostitution und Menschenhandel zu zwingen. Solalinde erhielt in den vergangenen Jahren mehrfach Morddrohungen. Zeitweise musste er das Land verlassen. (tk)