Migrantenpfarrer Solalinde erhält Ehrendoktorwürde
Der wegen seines Einsatzes für illegale Einwanderer bekannte mexikanische Pfarrer Alejandro Solalinde hat nach einem Bericht der Tageszeitung "Milenio" die Ehrendoktorwürde der "Universidad Autónoma del Estado de México" (UAEM) erhalten. Die Universitätsleitung begründete die Auszeichnung mit dem Einsatz des katholischen Priesters für die Rechte der Migranten und indigenen Einwohner Mexikos. In seiner Dankesrede hob Solalinde die Bedeutung der Erziehung und der Ausbildung hervor. "Wir müssen lernen ohne Angst zu leben", sagte Solalinde. Es sei notwendig, das menschliche Zusammenleben neuzugestalten. Im Dezember 2012 hatte Solalinde bereits den Nationalen Menschenrechtspreis 2012 erhalten.
Solalinde bietet in seiner Herberge "Hermanos en el Camino" (Brüder auf dem Weg) in Ixtepec im Bundesstaat Oaxaca Flüchtlingen auf der Durchreise in die USA einen sicheren Schlafplatz, um sie vor dem Zugriff der Drogenmafia zu schützen. Der Geistliche hatte die Drogenmafia in der Vergangenheit immer wieder dafür verurteilt, Einwanderer zu entführen und zu Drogenhandel, Prostitution und Menschenhandel zu zwingen. Solalinde erhielt in den vergangenen Jahren mehrfach Morddrohungen. Zeitweise musste er das Land verlassen. (tk)