Migranten-Pfarrer tritt wegen Morddrohungen zurück
Update 15. Mai:Nach zahlreichen Morddrohungen hat Padre Solalinde vorübergehend das Land verlassen. Das berichtet die Tageszeitung "Milenio" (Dienstag). Die Bischofskonferenz erklärte, dass Solalinde seine Arbeit zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen werde. Der Zeitpunkt einer Rückkehr sei jedoch noch unklar.
14. Mai 2012: Der für sein Engagement für mittel- und südamerikanische Migranten bekannte katholische Geistliche Alejandro Solalinde hat seinen vorübergehenden Rücktritt als Koordinator der sozialpastoralen Arbeit in der mexikanischen Diözese Tehuantepec erklärt. Wie die Tageszeitung "Excelsior" berichtet, hatten sowohl die Mexikanische Bischofskonferenz als auch Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International Solalinde dringend zu diesem Schritt geraten.
Hintergrund sind wiederholte Morddrohungen gegen den Pfarrer, der in Mexiko eine katholische Anlaufstelle für Migranten leitet. Solalinde koordiniert darüber hinaus eine Unterkunft für Migranten im Bundesstaat Oaxaca, die Flüchtlingen auf der Durchreise in die USA einen sicheren Schlafplatz bietet und sie vor dem Zugriff der Drogenmafia schützt. Der Geistliche hatte die Drogenmafia in der Vergangenheit immer wieder scharf verurteilt.
Quelle: KNA