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Menschenhandel hat zugenommen

Die Zahl von haitianischen Straßenkindern in der Hauptstadt des Nachbarlandes Dominikanische Republik hat nach Angaben der dominikanischen Jesuiten-Organisation "Servicio Jesuita al Refugiado (SJR)" deutlich zugenommen.

Nach einem Bericht der Flüchtlings-Hilfsorganisation sei dies aber nicht auf die direkten Folgen des Erdbebens, sondern eines verstärkten illegalen Menschenhandels zurückzuführen. "Die Mehrheit der Jungen und Mädchen, die in das Land kommen und auf der Straße leben, kommen nicht aus den Zonen Haitis, die vom Erdbeben betroffen waren", heißt es in einer in dieser Woche veröffentlichten Stellungnahme.

Stattdessen liegt der Verdacht nahe, dass diese Kinder und Jugendlichen gegen ihren Willen ins Land gebracht wurden, um dort unter erbärmlichen Bedingungen in Santo Domingo arbeiten zu müssen. Die billigen Arbeitskräfte müssten als fliegende Händler, Putzhilfen, Hausmädchen, Hilfskräfte auf dem Bau oder in der Landwirtschaft arbeiten. Zudem würden die Kinder zum Drogenhandel und zur Prostitution gezwungen.

Auch außerhalb der Hauptstadt Santo Domingo gebe es alarmierende Anzeichen für einen florierenden Menschenhandel. Immer mehr junge Haitianerinnen würden in den Touristenort Puerto Plata gebracht, um dort als "Begleiterinnen" in den Diskotheken und Restaurants zu arbeiten. Die Schlepperbanden würden dafür von den Klubbesitzern Provisionen kassieren.

Bereits vor zwei Jahren hatte eine andere Studie auf diese Form des Menschenhandels hingewiesen. Nach dem Erdbeben habe die Zahl der jungen Frauen aus Haiti in Puerto Plata noch einmal deutlich zugenommen. Einige Haitianerinnen berichteten, dass sie auf der Reise von Haiti in das Nachbarland missbraucht worden seien, um ihren Willen zu brechen. (TK)

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