Mehr als 1.000 kubanische Flüchtlinge in Costa Rica gestrandet
In Costa Rica sind rund 1.000 kubanische Flüchtlinge vorübergehend festgesetzt worden, die in die USA wollten. Die meisten waren laut lateinamerikanischen Medien über den Landweg aus Panama eingereist und hatten zuvor eine lebensgefährliche Überfahrt über das Meer hinter sich gebracht. Größtenteils seien die Flüchtlinge mittellos und hofften auf Unterstützung. Die Behörden prüfen nach lokalen Medienberichten von Donnerstag, 12. November 2015, ob eine Weiterreise nach Nicaragua möglich ist.
Wegen des politischen Tauwetters zwischen Washington und Havanna sind die Flüchtlingszahlen aus Kuba zuletzt wieder dramatisch gestiegen. Zahlreiche Flüchtlinge befürchten, dass eine Normalisierung der Beziehungen ihre Chancen auf Asyl in den USA mindern könnte.
In den vergangenen Jahren verließen mehrere hunderttausend Kubaner ihre Heimat unter anderem wegen der schlechten Wirtschaftslage. Wenn sie die USA auf dem Landweg erreichen, erhalten sie in der Regel Asyl. Flüchtlinge, die auf See aufgegriffen werden, werden dagegen zurückgeschickt.
Quelle. KNA, Foto: José Pablo Orozco Marín, CC BY-ND 2.0