Maduro startet Entwaffnungskampagne
Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat im Rahmen der Feierlichkeiten zum internationalen Tag des Friedens am 21. September eine landesweite Entwaffnungskampagne angekündigt. So werde seine Regierung 47 Millionen US-Dollar investieren, um in der nahen Zukunft rund 60 Entwaffnungszentren einzurichten. Maduro erhofft sich, Zivilisten dazu bringen zu können, ihre Waffen abzugeben und so die ausufernde Gewalt in dem südamerikanischen Land einzudämmen."Wir schaffen den Frieden von innen und dafür brauchen wir Entwaffnung", sagte das Staatsoberhaupt in seiner Rede.
Venezuela gilt derzeit als eines der gefährlichsten Länder weltweit. Laut offiziellen Zahlen der Regierung sterben jährlich im Durchschnitt 57 Menschen pro Hunderttausend einen gewaltsamen Tod und die Tendenz war in den vergangen Jahren steigend, andere Quellen sprechen von 79. Neben der Entwaffnung von Zivilbürgern plant die Regierung außerdem die Installation von Überwachungskameras in besonders gefährlichen Vierteln. Darüber hinaus sollen insgesamt 2.000 Soldaten für die Patrouille abgestellt werden. Bereits im vergangenen Jahr wurden die Haftstrafen für den illegalen Besitz einer Schusswaffe deutlich erhöht.
Die weit verbreitete Gewalt war neben den massiven Wirtschaftsproblemen des Landes eine der Ursachen für die anhaltenden Massenproteste in den vergangenen Monaten. Immer wieder gingen zehntausende Venezolaner auf die Straßen, um gegen die Regierung von Nicolas Maduro zu protestieren. Einige dieser Proteste endeten in Gewalt und seit Februar dieses Jahres kamen mehr als 40 Menschen ums Leben. (aj)