Lopez Obrador verlässt PRD
Lopez Obrador hat nach mehr als 20 Jahren die Progressive Bewegung, der auch die Partei der Demokratischen Revolution (PRD) angehört, verlassen. Dies gab der Politiker am Sonntag auf einer Demonstration seiner Anhänger gegen die mutmaßliche Wahlmanipulation in Mexiko-Stadt bekannt. Er werde aber der Politik nicht den Rücken kehren, sondern in Zukunft mit der „Bewegung der Nationalen Erneuerung“ (Morena) arbeiten. Morena war zu Unterstützung seiner Präsidentschaftskandidatur bei den Wahlen am 01. Juli dieses Jahres gegründet worden. Nun wird diskutiert, ob Morena zu einer politischen Partei umgeformt werden soll und kann. Obrador betonte, dass er nicht mit der PRD brechen wolle. Sein Austritt sei lediglich der Aufbruch zu einem neuen Engagement.
Obrador kandidierte sowohl 2006 als auch 2012 für das Amt des mexikanischen Staatsoberhauptes. Bei beiden Wahlen wurden die Vorwürfe von gekauften Stimmen und Wahlmanipulation laut, was der Politiker im Anschluss stark kritisierte. In diesem Jahr ging er sogar bis vor den Obersten Gerichtshof, um dem Kandidaten der Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) Peña Nieto den Sieg abzuerkennen. Das Gericht entschied vergangene Woche einstimmig gegen den Antrag der Annullierung der Wahlen. Obrador, der die Linke im Land repräsentiert, hat seine Anhänger in der jüngsten Vergangenheit immer wieder zu großen Demonstrationen gegen das Wahlergebnis mobilisieren können. Auch in Zukunft werde er versuchen Mexiko mit friedlichen Mitteln und vor allem über legitime Wahlen zu verändern, versprach der 58-Jährige. (aj)