Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Venezuela |

Leopoldo Lopez muss vor Gericht

Leopoldo Lopez im Juni 2012. Foto: A. Davey. CC BY 2.0.
Leopoldo Lopez im Juni 2012. Foto: A. Davey. CC BY 2.0.

Die venezolanische Justiz hat entschieden, dass der Oppositionsführer Leopoldo Lopez sich wegen Anstiftung zur Gewalt vor Gericht verantworten muss. Der Politiker hatte sich im Februar den Behörden gestellt, nachdem bei einem Massenprotest wenige Tage zuvor drei Menschen ums Leben gekommen sind und ein Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde. Die Richterin Adriana Lopez gab die Entscheidung am frühen Mittwochmorgen bekannt. Der Prozess wird im August beginnen und soll die Rolle Lopez bei den Ausschreitungen am 12. Februar genauer zu beurteilen. Neben Anstiftung zur Gewalt wird der Politiker außerdem wegen Brandstiftung und Beschädigung von Privateigentum angeklagt. Sollte das Gericht ihn für schuldig befinden, drohen ihm bis zu 10 Jahre Haft.

Politisch motivierte Entscheidung?

Die Anhänger von Leopldo Lopez werfen der venezolanischen Justiz vor, dass die Entscheidung der Richterin politisch motiviert sei. Auch die Voluntad Popular kritisierte den Entschluss: "Es wurde keine Gerechtigkeit verübt", gab die Partei im Anschluss an die Bekanntmachung via Twitter an. Juan Carlos Guitierrez, einer der Anwälte von Leopoldo Lopez, beschrieb, dass die Möglichkeiten der Verteidigung sehr eingeschränkt gewesen sind: "Alle Beweise, Belege und Zeugen, um den Fall zu beleuchten, wurden abgelehnt." Er erwartet für den Hauptprozess im Sommer eine ähnliche Situation, sagte der Jurist gegenüber dem Radiosender Unión Radio.

Leopoldo Lopez hatte zu Beginn des Jahres eine entscheidende Rolle bei den Massenprotesten gegen die Regierung von Nicolas Maduro gespielt. Monatelang gingen zehntausende Venezolaner auf die Straßen. Die Proteste endeten teilweise gewalttätig und bisher starben 42 Menschen bei Ausschreitungen. Die Regierung macht die Opposition für die ausufernde Gewalt verantwortlich. Seit April stehen die beiden Seiten in Verhandlungen, um die Situation in den Griff zu bekommen. Derzeit stockend diese jedoch, da die Opposition die Freilassung aller fordert, die während der Proteste festgenommen wurden. (aj)

Cookie Einstellungen

Erforderliche Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website zuständig, indem sie Kernfunktionalitäten ermöglichen, ohne die unsere Website nicht richtig funktioniert. Diese Cookies können nur über Ihre Browser-Einstellungen deaktiviert werden.

Anbieter:

Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.

Datenschutz

Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Webseiten zu folgen. Die Absicht ist, Anzeigen zu zeigen, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer sind und daher wertvoller für Publisher und werbetreibende Drittparteien sind.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz

Statistik-Cookies dienen der Analyse und helfen uns dabei zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden. Auf Basis dieser Informationen können wir unsere Website für Sie weiter verbessern und optimieren.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz