Leck in Erdölleitung verseucht Flüsse in Amazonasregion
Durch ein vergangenen Freitag aufgetretenes 140 Meter langes Leck an der Erdölleitung Sistema del Oleoducto Transecuatoriano (SOTE) bei El Reventador in der Provinz Subumbíos sind nach Angaben der staatlichen ecuadorianischen Erdölgesellschaft Petroecuador rund 10.000 Barrel Rohöl ausgelaufen.
Leck inzwischen geschlossen
Der Erdölteppich trieb am Dienstag über die peruanische Grenze und bewegte sich mit großer Geschwindigkeit in Richtung des Flussgebiets des Rio Napo, in der peruanischen Amazonasregion (Provinz Loreto). Nach Angaben von Petroecuador ist das Leck an der Leitung gestern geschlossen worden. SOTE arbeite wieder normal, so der Betreiber.
Die ecuadorianische Umweltministerin Lorena Tapia erklärte, der Staat werde alle Kosten für soziale und Umweltschäden aufgrund des Lecks übernehmen. In Ecuador fiel aufgrund der Verseuchung des Rio Coca die Versorgung von mehr als 60.000 Einwohnern der Stadt Francisco de Orellana mit Wasser aus. Nach Angaben der ecuadorianischen Tageszeitung „La Hora“ verteile Petroecuador derzeit täglich rund 30.000 Trinkwassertanks an die Bevölkerung.
ölteppiche auf dem Rio Napo
Auf peruanischer Seite sind rund 25 indigene Kichwa-Gemeinden von den Umweltschäden betroffen, berichtet die Nachrichtenagentur Servindi. Mehrere Teppiche aus Verunreinigungen durch öl und andere Substanzen trieben laut Berichten von Anwohnern auf dem Wasser des Rio Napo. Bis jetzt sei die indigene Bevölkerung rund um den Unglücksort in der Region Pantoja jedoch nicht ausreichend informiert worden, berichtet Servindi. Eine Expertenkommission soll heute um Unglücksort den Schaden begutachten. Durch die größte ecuadorianische Erdölpipeline SOTE fließen derzeit täglich rund 309.00 Barrel Erdöl. (bh)