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Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat legt Jahresbilanz 2020 vor

Nach ersten Hochrechnungen hat das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat aufgrund der Corona-Pandemie bei der vergangenen Weihnachtskollekte mehr als zehn Millionen Euro weniger eingenommen. Das wirkt sich aber erst auf den Haushalt 2021 aus.

V.r.: Die Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz (aktuell) und Pater Martin Maier (ab 1.9.2021), Bischof Franz-Josef Overbeck, Adveniat-Geschäftsführerin Tanja Himer. Foto: Adveniat/Achim Pohl

V.r.: Die Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz (aktuell) und Pater Martin Maier (ab 1.9.2021), Bischof Franz-Josef Overbeck, Adveniat-Geschäftsführerin Tanja Himer. Foto: Adveniat/Achim Pohl

Nach ersten Hochrechnungen hat das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat aufgrund der Corona-Pandemie bei der vergangenen Weihnachtskollekte mehr als zehn Millionen Euro weniger eingenommen. Für das Geschäftsjahr 2020, das am 20. September endete, verzeichnet der Verein jedoch Spenden auf Vorjahresniveau, wie Adveniat am Dienstag, 4. Mai 2021 mitteilte. Die Weihnachtskollekte macht gewöhnlich fast die Hälfte der Gesamteinnahmen aus. Die fehlenden Spenden werden sich erst im nächsten Jahresbericht niederschlagen.

8,2 Millionen Euro für Corona-Hilfsprojekte

Im Geschäftsjahr 2020 sind laut Adveniat 48,61 Millionen Euro an Einnahmen aus Kollekten, Zuwendungen und Spenden eingegangen. 2019 waren es 48,58 Millionen Euro. Die Einzelspenden haben mit 14,25 Millionen Euro einen neuen Höchststand erreicht (2019: 12,43 Millionen Euro). Insgesamt konnte das Hilfswerk 2.037 Projekte mit einer Summe von 34,88 Millionen Euro fördern. Mit 489 Projekten und 8,2 Millionen Euro unterstützte das Hilfswerk bisher den Kampf gegen die Corona-Pandemie.

"Die Berichte und Zahlen, die Adveniat von den kirchlichen Projektpartnern erreichen, sind erschütternd", so Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck. Mehr als 29 Millionen Menschen hätten sich in Lateinamerika und der Karibik mit dem Coronavirus infiziert. 905.000 seien verstorben. Im brasilianischen Bundesstaat Amazonas koste Corona einen von 300 Menschen das Leben.

Adveniat warnt vor Impfnationalismus

Menschen in Ländern des Südens brauchen nach Ansicht des Essener Bischofs Franz-Josef Overbecks dringend eine Chance auf die Corona-Schutzimpfung. "Ein kurzsichtiger und unsolidarischer Impfnationalismus von einigen wohlhabenderen Staaten, der die globalen Ausmaße und Zusammenhänge der Covid-19-Krise außer Acht lässt, bietet keine Lösungsperspektiven und gefährdet letztendlich uns alle", sagte er am Dienstag vor Journalisten in Essen. Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat fordere gemeinsam mit anderen katholischen Hilfswerken daher einen gleichberechtigten globalen Zugang zu den Impfstoffen für alle Länder, so Overbeck. 

Mit Blick auf Brasilien schlage die Kirche "die Hände über dem Kopf zusammen", so Adveniat-Hauptgeschäftsführer Michael Heinz. Das Verhalten des Präsidenten Jair Bolsonaro bezeichnete er als "sündhaft". Die Kirche stehe auf der Seite der Menschen und setze sich für den Hygiene-Schutz und Impfungen ein.

Auch das Hilfswerk und die Projektpartner vor Ort seien unmittelbar vom Virus betroffen, so Heinz. In Nicaragua und Bolivien seien Menschen gestorben, die ihm nahe gestanden hätten. Andere Mitarbeitende führten die Arbeit vor Ort weiter, so dass die Projekte nicht beendet werden mussten.

Sinkende Einnahmen aus der Weihnachtskollekte

Perspektivisch müsse Adveniat darauf reagieren, dass sich die Spendensumme der Weihnachtskollekte auch unabhängig von der Corona-Krise verringere, erklärte Geschäftsführerin Tanja Himer. "Wir sind dabei, unseren Spendenzufluss zu organisieren." Unter anderem sollen Direktspender noch deutlicher angesprochen werden.

Pressemitteilung zur Jahresbilanz:                                                                                                                     

Adveniat-Bischof Overbeck fordert gleichberechtigten Impfstoff-Zugang

Quelle: kna

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