Landbevölkerung blockiert Mine in Pampamali
Seit dem vergangenen 28. April blockieren rund 1.000 Bewohner der umliegenden Gemeinden den Zugang zur Mine Pampamali in der peruanischen Region Huancavélica. Sie fordern die Schließung der Mine, die an den Quellen der Flüsse Sicra und Atuna liegt und das Flusswasser verseucht.
Ein Todesopfer bei Protesten
Am 1. Mai war ein Demonstrant aus der Gemeinde Buenavista erschossen worden. Laut einer Erklärung der Protestierenden seien die Sicherheitskräfte der Mine für die tödlichen Schüsse verantwortlich. Die Demonstranten hatten zudem erklärt, mit ihrer Blockade solange fortzufahren, bis es Verhandlungen mit einer hochrangigen Kommission zu der Angelegenheit gebe.
Die Regierung habe bisher vor allem Desinteresse an einer Lösung des seit 2003 bestehenden Konflikts gezeigt, so Johny Valenzuela, Vorsitzender der Vereinigung zur Verteidigung von Secclla. Es sei mittlerweile für die lokalen Gemeindeführer schwierig geworden, die Wut der Bevölkerung noch im Zaum zu halten, so Valenzuela. Die Gemeindevorsteher unterstrichen außerdem, dass sich das Unternehmen weigere, die gesetzlich vorgeschriebene Umweltfolgenstudie (EIA) vorzulegen.
Verhandlungsgespräche geplant
Das Ministerium für Bergbau und Energie hat sich bis jetzt noch nicht zu den Protesten geäußert. Lokale Behördenvertreter erklärten jedoch, für den 4. Mai sei ein Vermittlungsgespräch anberaumt, an dem Vertreter der Departmentsregierung von Huancavélica teilnehmen. Die Verhandlungen sollen von der Ombudsstelle moderiert werden.
Es ist bereits die dritte Blockade, mit der Anwohner die Schließung der Mine erreichen wollen. Gegen 32 Führungspersönlichkeiten der Gemeinde Secclla laufen deshalb strafrechtliche Ermittlungen. (bh)
Quelle: Adital