Lage für Menschenrechtler immer gefährlicher
Die Lage für Menschenrechtsaktivisten in Kolumbien wird laut dem Bericht einer nationalen Nichtregierungsorganisation zunehmend gefährlich. Die Zahl aggressiver Übergriffe habe 2012 um 49 Prozent zugenommen, zitieren kolumbianische Medien (Sonntag Ortszeit) aus dem Bericht des "Programa somos Defensores". Demnach wurden im vergangenen Jahr 69 Menschenrechtsaktivisten ermordet. Dafür seien in elf Fällen Guerillas, in neun Paramilitärs sowie für einen die Armee verantwortlich. Der Rest der Fälle sei noch ungeklärt.
Die Organisation listet 200 Bedrohungen von Menschenrechtlern auf; von fünf verschwundenen fehle jede Spur. Besonders viele Übergriffe weise die Statistik für die Monate Oktober und November auf, als die Regierung von Staatspräsident Juan Manuel Santos und die linksgerichtete Guerilla-Organisation FARC Friedensgespräche aufnahmen. Diese dauern bislang noch an.
Quelle: KNA