Künstler protestieren gegen paramilitärische Drohungen
Kunststudenten und Theaterleute protestieren heute mit einem Straßenzug in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá gegen paramilitärische Drohungen. Unter dem Motto „Kunst ja, Drohungen nein: ein Leid für das Leben und die Kunst“ möchten die Demonstranten mit Masken und Musik auf die Drohschreiben der paramilitärischen Gruppe Águilas Negras (schwarze Adler) reagieren, die an zwölf Künstlergruppierungen verschiedener Ortschaften in Bogotá gingen.
Wie die Kommunistische Partei Kolumbiens (PCC) berichtete, forderten die Paramilitärs in ihrem Schreiben vom 23. August die Theaterleute dazu auf, binnen acht Tage Bogotá zu verlassen. Sie werfen den Theaterkompanien vor, „sich mittels ihrer künstlerischen Aktivitäten zu Verteidigern der Menschenrechte aufzuschwingen.“
Die kulturellen Rechte müssten unbedingt geschützt werden, unterstrich Staatssekretärin Catalina Ramítez Vallejo in einem Schreiben zur Unterstützung des Protestzuges und erinnerte an Artikel 27 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: „Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben.“ (vh)
Quelle: Adital