Korruptionsbericht vorgestellt
Die deutsche NGO Transparency International (TI) aus Berlin hat am Dienstag ihren Jahresbericht zur weltweiten Korruption präsentiert. Chile ist zum wiederholten Male das Land, in dem der Wahrnehmungs-Index für Korruption (CPI) am niedrigsten ist. Von zehn möglichen Punkten wurden 7,2 erreicht. Von 178 untersuchten Ländern hat sich Chile um vier Plätze auf Rang 21 verbessert. Auch Ecuador konnte die Korruption spürbar bekämpfen, von Platz 146 kletterte das Andenland auf Nummer 127.
Am unteren Ende der Statistik rangieren wie im Vorjahr die mittelamerikanischen Nationen Nicaragua und Salvador, beide teilen sich Platz 127 mit 2,5 Punkten. Noch schlechter schnitten Honduras (Platz 134, 2,5 Punkte) und Paraguay (Platz 146, 2,2 Punkte) ab. Schlusslicht in Lateinamerika ist Venezuela (Platz 164, 2,0 Punkte) - vor Haiti mit 1,8 Punkten.
Die restlichen lateinamerikanischen Länder sind im Mittelfeld des TI-Welt-Indexes angesiedelt, so wie Brasilien mit 3,7 Punkten und Bolivien mit 2,8. Beide haben die Korruption leicht senken können, in Bolivien wurde eigens ein Ministerium für Transparenz eingerichtet. Für Kuba, das seit Jahrzehnten eines der transparentesten Länder Lateinamerikas ist, wurde ein Anstieg der gefühlten Korruption von 4,4 auf 3,7 gemessen, und verlor damit acht Ränge auf Platz 69. TI stellt seinen Index seit 1995 ein Mal im Jahr auf der Basis von Interviews und Fragebögen in Unternehmen und Gesellschaft vor. (bb)