Kommission für Indigenenpastoral begrüßt Proteste
Die Nationale Kommission für Indigenenpastoral (ENDEPA - Equipo Nacional de Pastoral Aborigen) hat am 5. Februar ihr Festhalten am derzeitigen Kampf gegen den Bergtagebau in einer Stellungnahme ausgedrückt, um den Lebensraum und die Natur zu verteidigen. ENDEPA begrüße die Proteste und den Zusammenschluss unterschiedlicher Gesellschaftsbereiche zu einer „Volksbewegung“, die sich „mit Würde und Entschlossenheit“ gegen das Vorhaben stelle.
In Famatina und Chilecito in der Provinz La Rioja protestieren die Bewohner seit Anfang des Jahres gegen den Bau einer Tagebaumine und auch in Andalgalá, Provinz Catamarca, gehen die Menschen auf die Straße. Sie fürchten um ihr Trinkwasser. Mittlerweile haben sich die Proteste auf das ganze Land ausgeweitet.
Außerdem ruft die Kommission in ihrer Stellungnahme die Politiker des Landes auf „nicht die Ohren zu verschließen für diesen Protest und ihrer Pflicht nachzukommen für Gerechtigkeit und das Gemeinwohl zu sorgen ohne die legitime Verteidigung der Rechte zu diskriminieren.“ Die Verteidigung der Rechte der indigenen Völker und ihr Land ist ein Schwerpunkt der Arbeit von ENDEPA.
Forderung nach einer Lösung
ENDEPA erwartet, dass man bald zu einer richtigen Lösung komme bei der Tagebergbau nicht die einzige Form für Entwicklung sei. So bekräftigt die Kommission ihre Forderung mit einem Zitat des lateinamerikanischen Bischofsrat CELAM aus der Abschlusserklärung eines Symposium zur "Christlichen Spiritualität der ökologie": „Als prophetische Kirche sind wir der Meinung, dass die ökonomie den menschlichen Bedürfnisse dringend Priorität einräumen muss (…) und dass Entwicklungspolitik das Recht der Völker respektieren und die lebenswichtige Beschaffenheit der Natur bewahren muss. Dafür ist es notwendig den negativen Einfluss von wirtschaftlichen und infrastrukturellen Mega-Projekten anzuklagen sowie die betriebliche, staatliche und zivile Überwachung zu fördern und zu fordern, um die illegalen und unmoralischen Situationen aufzuklären“. (asd)
Weiterer Artikel zu den Protesten: Gold oder Leben (30.01.2012)
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