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Kolumbien-Reise des Papstes unter politischen Erwartungen

Offizielles Plakat zum Besuch des Papstes in Kolumbien. Grafik: Internetseite der kolumbianischen Bischofskonferenz, <a external="1" title="Opens external link in new window" target="_blank" href="http://www.cec.org.co/">www.cec.org.co</a>
Offizielles Plakat zum Besuch des Papstes in Kolumbien. Grafik: Internetseite der kolumbianischen Bischofskonferenz, www.cec.org.co

Papst Franziskus wird Erwartungen zufolge nächste Woche mit hohen Kirchenvertretern aus Venezuela zusammenkommen. Während seines Kolumbienbesuchs werde Franziskus von den beiden venezolanischen Kardinälen Baltazar Porras Cardozo und Jorge Urosa Savino begrüßt, sagte Guzman Carriquiry, Sekretär der päpstlichen Lateinamerika-Kommission, am Freitag, 1. September 2017, in Rom.

Er könne sich auch nicht vorstellen, dass Bischöfe aus dem Nachbarland Venezuela nicht die Gelegenheit einer Teilnahme an Papstveranstaltungen nutzten, sagte Carriquiry vor Journalisten. Vatikansprecher Greg Burke betonte dagegen, es gebe "kein organisiertes Treffen mit venezolanischen Bischöfen". Offizielle Begegnungen seien auch weder mit der Farc-Guerilla noch mit Rebellen der ELN oder mit Vertretern der politischen Opposition geplant, sagte Burke am Freitag. Die am Mittwoch beginnende Kolumbienreise von Franziskus steht unter dem Thema der Versöhnung nach einem jahrzehntelangen blutigen Konflikt. Innenpolitisch spielt in Kolumbien auch die Krise im benachbarten Venezuela eine Rolle.

"Pflichthema" Venezuela

So erklärte Kolumbiens Präsident Manuel Santos, Venezuela sei ein "Pflichtthema" bei der Begegnung mit dem Papst. Kolumbien sei das Land, das durch die Entwicklungen im Nachbarstaat am meisten zu verlieren oder zu gewinnen habe. Deshalb sei Kolumbien "am meisten an einer guten Lösung für Venezuela interessiert". Sein Land und der Vatikan verträten hinsichtlich einer friedlichen Beilegung des Konflikts die gleiche Position, sagte Santos dem lateinamerikanischen Dienst des Senders BBC (Donnerstag).

Die 20. Auslandsreise von Papst Franziskus trägt das Motto "Tun wir den ersten Schritt". Thematische Akzente liegen auf Friedensarbeit und Anwaltschaft für das Leben, Ökologie, aktivem Christsein und Menschenrechten. Im Lauf der vier Programmtage von Donnerstag bis Sonntag will der Papst mit Obdachlosen, Waisenkindern, Gewaltopfern, Behinderten und Armen, aber auch mit Vertretern der unterschiedlichen Kulturen des Landes zusammentreffen. Trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen sind an jedem Besuchsort Fahrten im Papamobil vorgesehen, um eine direkte Begegnung zwischen dem Papst und der Bevölkerung zu ermöglichen. Die Veranstalter rechnen mit einem starken Zulauf. Schon für die 15 Kilometer lange Fahrt vom Flughafen zur Nuntiatur in Bogota nach der Ankunft rechne man mit Hunderttausenden Schaulustigen, sagte Burke.

Frieden, Ökologie und Menschenrechte

Seine erste Messe feiert der Papst am Donnerstag im Simon-Bolivar-Park von Bogota. Zuvor trifft er sich mit rund 60 Mitgliedern des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM. Am Freitag findet in Villavicencio ein Seligsprechungsgottesdienst statt; im Anschluss empfängt der Papst Flutopfer aus der Stadt Mocoa, die im Frühjahr von schweren Überschwemmungen getroffen wurde. Am Nachmittag ist das zentrale Gebet um nationale Versöhnung geplant. Daran nehmen neben Konfliktopfern auch ehemalige Guerilleros und Ex-Milizen teil. Ebenfalls in Villavicencio will Franziskus auf die Bedrohung des Naturraums Amazonien hinweisen.

In Medellin trifft der Papst am Samstag unter anderem mit Priesteramtskandidaten und deren Herkunftsfamilien zusammen, die er zum Engagement in der Kirche ermutigen will. Der letzte Besuchstag am Sonntag widmet sich sozial Benachteiligten. In der Touristenmetropole Cartagena besucht Franziskus ein Armenviertel und die Kirche des kolumbianischen Nationalheiligen Petrus Claver (1580-1654), der sich besonders für Sklaven einsetzte. Auf dem Programm stehen auch Darbietungen von Jugendlichen, die auf die kulturelle Vielfalt des Landes hinweisen wollen, und eine Begegnung mit rund 300 Afrokolumbianern.

Quelle: KNA

Adveniat mit aktuellen Infos zum Papstbesuch

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat eine eigene Themenseite zum Papstbesuch in Kolumbien erstellt. Hier erfahren Sie, welche Orte der Papst besucht, wen er treffen wird und welche Themen ihm am Herzen liegen - aus erster Hand. Denn Pater Michael Heinz SVD, Hauptgeschäftsführer von Adveniat, wird den Papst auf seiner Reise begleiten. Hier geht's zur Themenseite.

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