Kirchner erhält 53 Prozent der Stimmen
Die Präsidentin Christian Kirchner hat die gestrigen allgemeinen Wahlen in Argentinien mit einen deutlichen Sieg bereits im ersten Durchgang für sich entscheiden können. Nach aktuellen Hochrechnungen und der Auszählung von 70 Prozent der Stimmen konnte Kirchner 53 Prozent der Wähler hinter sich und die „Front für den Sieg“ (Frente Para la Vicoria- FV) bringen. Sie erreichte damit eins der deutlichsten Wahlergebnisse in Argentiniens Geschichte. Seit 1983 hat kein Kandidat mehr einen solchen Sieg errungen.
Kirchner liegt mehr als 30 Prozent vor ihrem stärksten Konkurrenten Hermes Binner. Der Vertreter der sozialistischen Partei bringt es auf knapp 17 Prozent der Wählerstimmen. Auf Rang drei folgt Ricardo Alfonsin mit 13 Prozent. Der ehemalige argentinische Präsident Eduardo Duhalde konnte nur sechs Prozent der Stimmen für sich verbuchen.
Das deutliche Wahlergebnis kommt nicht überraschend und war bereits in den Wochen vor den Wahlen von Experten prognostiziert worden. Denn schon die im August dieses Jahres abgehaltenen Vorwahlen hatte Christina Kircher mit einem großen Vorsprung gewonnen. Keiner der anderen Parteien sei es gelungen, einen tatsächlichen Gegner aufzustellen, heißt es in der lokalen Tagespresse. Kirchner profitiere weiterhin von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Argentinien.
In einer ersten Stellungnahme dankte die Regierungschefin allen, die sie gewählt haben, und rief das Land zur Einigkeit auf. Sie widmete ihren Sieg ihrem verstorbene Ehemann und Vorgänger Nestor Kirchner, der 2010 an einem Herzinfarkt starb. „Er ist derjenige, der mit seiner Politik das Fundament für den heutigen Sieg gelegt hat“, so Kirchner nach der Verkündung der Ergebnisse. Seit ihrem Amtsantritt 2007 hat die 58-Jäherige weitestgehend die Politik von Nesto Kirchner fortgesetzt. (aj)