Kirchen kritisieren neue Ausrichtung der Entwicklungspolitik
Die beiden großen Kirchen haben einen stärkeren Fokus auf die Armutsbekämpfung in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit gefordert. Die neue, stärker an deutschen Interessen ausgerichtete Strategie des Entwicklungsministeriums (BMZ) orientiere sich nicht mehr zentral an den Bedürfnissen der eine Milliarde Hungernden und dem Schutz der Menschenrechte, kritisierte die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) am Dienstag in Berlin. International vereinbarte entwicklungspolitische Ziele dürften angesichts von Interessen der deutschen Außenpolitik und -wirtschaft nicht relativiert werden.
Die GKKE schlägt in ihrem neunten "Bericht zur kohärenten Armutsentwicklung" die Einrichtung eines BMZ-geführten Arbeitskreises vor, der eine koordinierte Armutsbekämpfung zum Ziel haben soll. Daran sollten auch Zivilgesellschaft und Kirchen maßgeblich beteiligt werden. Grundsätzlich begrüßten die Kirchen die Bestrebungen der Bundesregierung, die Zusammenarbeit der Akteure im Bereich der Entwicklungshilfe zu verbessern.
Quelle: kna