Kirche ruft zu Tempo bei Reformen auf
Die kubanische Kirche hat die kommunistische Regierung der Karibikinsel zu weiteren Reformen ermuntert: "Der eingeschlagene Prozess der Reformen oder Aktualisierungen muss mit Tempo, aber auch mit Pausen fortgesetzt werden", heißt es in einem am Dienstag, 27. November (Ortszeit), im Magazin "Palabra Nueva" der Erzdiözese Havanna veröffentlichten Leitartikel. Tempo sei notwendig, um Zauderern den Wind aus den Segeln zu nehmen, Pausen, um Zeit zu haben, die Prozesse zu überprüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten, schreibt der Direktor der Zeitschrift und Sprecher von Havannas Kardinal Jaime Ortega, Orlando Marquez.
Weiter heißt es, die Regierung müsse die Auswanderung junger Kubaner stoppen, eine Rückkehr von Exil-Kubanern fördern und ihnen Anreize für die Investition von Kapital und Fachwissen bieten. Der wirtschaftliche und technologische Rückstand des Landes mache es in einer globalisierten Welt auch angesichts der Möglichkeit eines baldigen Endes des US-Embargos anfällig und verwundbar, so Marquez. Das vom Erzbistum herausgegebene Magazin gilt als Sprachrohr der kubanischen Bischöfe. Es ist eine der wenigen Publikationen, die ohne Zensur erscheinen dürfen.
Quelle: KNA