Kirche ruft Regierung und FARC zu Versöhnung auf
Zum Beginn der Gespräche zwischen Kolumbiens Regierung und der Guerilla-Organisation FARC in Oslo hat die kolumbianische katholische Kirche beide Seiten zum Verzicht auf unerfüllbare Vorbedingungen aufgerufen. In der Vergangenheit seien Verhandlungen stets daran gescheitert, dass ein ehrlicher Wille zu einem bindenden Übereinkommen gefehlt habe, sagte der Vorsitzende der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ruben Salazar Gomez, dem Radiosender RCN (Dienstag). "Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, dass es eine Ehrlichkeit und Klarheit im Ablauf der Gespräche gibt", so der Erzbischof von Bogota.
Vertreter der kolumbianischen Regierung und der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC wollten ab Mittwoch in der norwegischen Hauptstadt Oslo Möglichkeiten einer Beilegung ihres Konflikts ausloten. Erzbischof Salazar sagte, diese Gespräche dürften nicht über falsche Aspekte geführt werden, die in Realität gar nicht existierten. Nötig sei auf beiden Seiten die Bereitschaft zu Versöhnung und Vergebung.
Die Delegation der FARC war am Dienstag aus Havanna nach Oslo abgereist. Dort sollten im Laufe des Mittwoch erste Gespräche stattfinden. Donnerstag ist eine Pressekonferenz geplant.
Quelle: KNA