Kirche ruft Konfliktparteien zum Dialog auf
Erzbischof José Domingo Ulloa hat nach der jüngsten Eskalation die Konfliktparteien in Panama zu einem Dialog aufgerufen. Bei Auseinandersetzungen von Gewerkschaftlern und Arbeitern eines Obst-Produzenten mit Polizeikräften war vor wenigen Tagen ein Demonstrant ums Leben gekommen, zudem gab es Dutzende Verletzte. Nach den tödlichen Schüssen auf die Landarbeiter in der Stadt Changuinola hieltem Demonstranten mehrere Polizisten fest. Die Regierung Martinelli verhängte eine mehrtägige Ausgangssperre.
"Das soziale Klima, die verbale und physische Gewalt macht uns als katholische Kirche große Sorgen. Wir betrauern einen Toten", zitiert die Tageszeitung "Eco Diario" den Kirchenführer. Ziel müsse es nun sein, den Konflikt in Changuinola in der nordwestlichen Provinz Boca del Toro beizulegen und einen Weg zu direkten Gesprächen zu finden.
Ursache des Konfliktes sind ausstehende Gehaltszahlungen an die Belegschaft sowie die ein Streit um die Eindämmung von Gewerkschafts- und Arbeitnehmerrechten. Gewerkschaften, Indígenas, Landwirte und soziale Organisationen fordern die Änderung des Gesetzes 30, das ihrer Meinung nach Straflosigkeit und politische Gewalt fördere und der Umwelt schade.
Mehrere Gewerkschaftsverbände wie auch das Bündnis „Nationale Front zur Verteidigung der wirtschaftlichen und sozialen Rechte“, Bauarbeiter, Ärzte und Landarbeiter kündigten für Dienstag einen Generalstreik an. (tk/vh)