Kirche für mehr Meinungsfreiheit
Die katholische Kirche in Venezuela fordert Maßnahmen gegen Gewalt und für mehr Meinungsfreiheit im Land. "Viele Menschen sind der Meinung, dass sie ihre politischen Ansichten nicht mehr frei äußern dürfen", sagte der Generalsekretär der nationalen Bischofskonferenz, Weihbischof Jesus Gonzalez de Zarate Salas, der Zeitung "El Nacional" (Dienstag). Unlängst hatte die sozialistischen Regierung von Staatspräsident Hugo Chavez sechs oppositionelle Fernsehsender abgeschaltet.
Der Bischofskonferenz-Vorsitzende, Erzbischof Ubaldo Ramon Santana Sequera, forderte eine Kultur des Dialogs. "Für das Schicksal des Landes tragen alle die Verantwortung. Alle müssen am Bau einer Gesellschaft mitwirken, die keine Minderheiten ausschließt."
Zugleich schlugen die venezolanischen Bischöfe ein Programm zur Bekämpfung der steigenden Gewalt- und Kriminalitätsraten in Venezuela vor. "Die Idee ist, das soziale Netzwerk der Kirche in allen Städten und Provinzen des Landes zu nutzen", sagte Bischof Jose Luis Azuaje Ayala von El Vigia der Zeitung "El Impulso" (Dienstag). Die Kirche biete an, ihre Türen für Gespräche und Analysen zu öffnen, um den Menschen zu helfen.
Quelle: kna