Kirche fordert ethischen Pakt für Wahlen 2014
Vertreter der katholischen Kirche in Panama haben in einem online veröffentlichten Video bekannt gegeben, dass sie im Begriff seien, einen ethischen Kodex für die kommenden Präsidentschaftswahlen 2014 zu entwickeln. Das Konzept konzentriert sich vor allem auf inhaltlichen Austausch bei Wahlkampagnen und verurteilt gegenseitige, persönliche Angriffe. Panamas Erzbischof José Domingo Ulloa bestätigte die Notwendigkeit eines solchen ethischen Paktes, um den Frieden bei den Wahlen zu wahren und zu verhindern, dass der Wahlkampf in einen persönlichen Streit ausartet. Zu diesem Zweck müsse der Pakt von allen Parteien unterschrieben und eingehalten werden.
Dieses Ziel betrachtet Vizepräsident Juan Carlos Varela allerdings noch mit Skepsis, da er dem Präsidenten Ricardo Martinelli vorwirft, sowohl die Opposition als auch die Medien anzugreifen. Martinelli müsse zunächst seine Fehler eingestehen und sein Verhalten gegenüber den Medien und der Opposition ändern, bevor man über eine Unterzeichnung des Paktes, wie ihn die katholische Kirche vorschlägt, nachdenken könne.
Ulloa fordert zudem, dass nicht nur Parteien und einzelne Politiker ein solches ethisches Abkommen unterschreiben, sondern darüber hinaus auch noch verschiedene Organisationen und Journalisten, die ebenfalls in das Wahlgeschehen eingebunden sind.(hs)