Kirche fordert Ausrufung des Notstandes
Erdrutsche, Überschwemmungen und stark eingeschränkte Erreichbarkeit: Der kolumbianische Bischof Jose Figueroa Gomez fordert von der Regierung des rechtsgerichteten Präsidenten Ivan Duque für die Region Meta die Ausrufung des sozialen und Umwelt-Notstandes.
Notwendig seien kurz-, mittel- und langfristige Lösungen, um den Menschen vor Ort zu helfen. Zunächst einmal gehe es darum, der Bevölkerung in der Region, die wegen Erdrutschen über die Verbindung Villavicencio und Bogota kaum noch erreichbar ist, Soforthilfen zukommen zu lassen. "Die gesamte Bevölkerung leidet", so Figueroa Gomez gegenüber dem Portal "Vida nueva Digital". Besonders betroffen seien die armen Bevölkerungsschichten, "die Armen, die Kranken, die Campesinos, die Landwirte und die Kleinunternehmer".
Aus diesem Anlass rief Gomez zu einem Protestmarsch am Dienstag, 25. Juni 2019, auf. Die Bevölkerung, die Wirtschaftsverbände, die sozialen und institutionellen Organisationen sollten sich der friedlichen Demonstration in Granada anschließen. Die gemeinsame Protestaktion solle auch helfen, die Solidarität unter den Menschen vor Ort zu stärken, "damit wir die Kräfte und die Arbeit vereinen und als Gesellschaft diesen schwierigen Moment überstehen."
Für die Region Meta ist die Verkehrsroute Bogota - Villavicencio überlebenswichtig. Zuletzt hatte ein Brückeneinsturz für Schlagzeilen gesorgt. Die noch nicht fertig gestellte Brücke hatte dabei zehn Bauarbeiter mit in den Tod gerissen. Sie sollte die Verkehrsanbindung verbessern. Aber auch die traditionelle Route ist seit Wochen wegen Erdrutschen kaum oder gar nicht passierbar. (TK)