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Kolumbien, USA |

Kerry unterstützt FARC und kolumbianische Regierung

John Kerry, Außenminister der USA, sprach mit beiden Parteien der kolumbianischen Friedensverhandlungen während Barack Obamas Kubareise. Foto: Center for American Progress Action Fund, CC BY-ND 2.0.
John Kerry, Außenminister der USA, sprach mit beiden Parteien der kolumbianischen Friedensverhandlungen während Barack Obamas Kubareise. Foto: Center for American Progress Action Fund, CC BY-ND 2.0.

Im Hintergrund des historischen Besuchs von Barack Obama auf Kuba hat der US-Amerikanische Außenminister John Kerry sich sowohl mit der Verhandlungsdelegation der kolumbianischen Regierung als auch der FARC getroffen, um den weiteren Verlauf der Friedensgespräche zu sondieren.

Er forderte beide Seiten auf, ihre Bemühungen um den Frieden zu verdoppeln, um so bald wie möglich zu einem finalen Abkommen zu gelangen. Ursprünglich war die Unterzeichnung des Vertrages für Mittwoch, 23. März 2016, vorgesehen. Die Verhandlungen gerieten jedoch im Zusammenhang mit den Bedingungen über die Entwaffnung erneut ins Stocken.

Entwaffnung - der entscheidende Punkt auf der Agenda

Nach Angaben des Delegationsvorsitzenden der kolumbianischen Regierung, Humberto de La Calle, habe der US-Politiker erneut seine Unterstützung für den Friedensprozess zugesagt. Er habe beispielsweise angeboten, die Sicherheitsmaßnahmen zu unterstützen, die während des Entwaffnungsprozesses notwendig seien. Dies sei während der Gespräche mit den Rebellen ein kritischer Punkt, so de la Calle. Außerdem hatte die Regierung in Washington bereits im Februar dieses Jahres 450 Millionen Dollar für die Realisierung des Friedensabkommens versprochen.

Kerry traf sich ebenfalls mit dem Chef der FARC-Delegation Rodrigo Londono- besser bekannt als Timochenko. Genaue Details über die Gespräche zwischen Kerry und Timochenko wurden allerdings nicht bekannt.

Kritik von der Opposition

Der ehemalige kolumbianische Präsident Alvaro Uribe hatte das anstehende Treffen zwischen der FARC-Delegation und dem US-Amerikanischen Außenminister bereits im Vornherein scharf kritisiert. Es gäbe seiner Meinung nach viele Kolumbianer, die es nicht gerne sehen würden, dass die US-Regierung sich mit einem Drogenkartell und terroristischen Vereinigung treffe. Uribe stelle sich seit dem Beginn der Gespräche im Oktober 2012 gegen diese und vertritt die Haltung, dass man mit der FARC nicht verhandeln solle, solange diese sich nicht geschlagen gibt.

Die Frage des Friedens war auch das Hauptthema im kolumbianischen Wahlkampf zur Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr. Mit einer knappen Mehrheit wurde der amtierende Präsident Juan Manuel Santos erneut uns Amt gewählt-hauptsächlich weil er einen baldigen Frieden versprach. (aj)

Foto: Center for American Progress Action Fund, CC BY-ND 2.0.

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