Keine Erhöhung der Transportpreise
Boliviens Regierung hat die Beförderungspreise im öffentlichen Transport auf den gegenwärtigen Stand festgeschrieben. Sie genehmigt somit nicht die beabsichtigte Tariferhöhung um 24 Prozent, welche die Transporteursvereinigung „Confederación de Chóferes de Bolivia“ angekündigt hatte. Die Regierungsinstanzen auf lokaler Ebene wurden gebeten, das Wohl der Bevölkerung im Auge zu behalten. Boliviens Vizepräsident Álvaro García Linera hatte bereits am Sonntag klar gemacht, dass die Regierung jeglicher Preiserhöhung ihre Zustimmung versagen werde.
Benzinpreiserhöhung zurückgenommen
Die Behörde für Transport und Telekommunikation (ATT) wies unterdessen die Behauptung der Vereinigung zurück, eine Studie aus ihrem Haus diene als Grundlage für die Forderung nach einer kräftigen Preiserhöhung. Iván Canelas, der Sprecher von Boliviens Präsident Evo Morales, erklärte, höhere Tarife seien nicht gerechtfertigt, da der Benzinpreis auch nicht ansteige. Dies war ursprünglich vorgesehen gewesen, doch hatte Präsident Morales am 31. Dezember aufgrund des massiven Drucks aus der Bevölkerung einen Rückzieher machen und das entsprechende Dekret aufheben müssen. Hintergrund des ursprünglichen Vorhabens war eine Angleichung der Treibstoffpreise an das Niveau der Nachbarländer gewesen, auch deshalb, weil die niedrigen Preise zu einem regen Schmuggel führen. (bs)
Quelle: púlsar