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Kardinal Maradiaga erhält "Oscar-Romero-Preis"

Kardinal Maradiaga beim Symposium zum Thema "Basisgemeinden" im Januar 2013 in Tübingen. Foto: Adveniat/Oppitz.
Kardinal Maradiaga beim Symposium zum Thema "Basisgemeinden" im Januar 2013 in Tübingen. Foto: Adveniat/Oppitz.

Aber Kardinal Maradiaga schlug mit intellektueller Klarheit und Virtuosität die Töne an, die das Publikum von dem engen Vertrauten des Papstes erwartet hatte. Er fühle sich durch die Auszeichnung sehr geehrt, "weil Erzbischof Romero ein Märtyrer war", den Papst Franziskus sehr bald seligsprechen werde. "Er war eine Inspiration für die Armen überall in der Welt. Seine Lehre war so reich, dass sie bei der Arbeit für soziale Gerechtigkeit immer wieder neue Einsichten bei ihm finden können."

Der Preis wird von der katholischen Hochschule im US-Bundesstaat Ohio seit 2000 jedes Jahr an eine Einzelperson oder Organisation vergeben, die sich um die Förderung der Würde aller Menschen und die Linderung menschlichen Leidens verdient gemacht hat. Zu den Preisträgern gehören unter anderen der Mitgründer der Organisation "Ärzte ohne Grenzen", Bernard Kouchner, und die Flüchtlingsbeauftragten der US-Bischofskonferenz.

"Wir ehren Kardinal Rodiguez Maradiaga für sein Lebenswerk als Anwalt für die Menschenrechte und ganz besonders auch sein unermüdliches Werben bei den Führern der wohlhabenden Nationen, ihre Hilfe für die armen Staaten zu erhöhen", begründete der Direktor des "Human Rights Centers" der Universität, Mark Ensalaco, die diesjährige Entscheidung.

Wortführer der Entschuldungskampagne

Der charismatische Erzbischof von Tegucigalpa zählte 2005 und 2013 zu den Anwärtern auf das Papstamt. Der hochgebildete und sozial engagierte Salesianer machte sich unter anderem einen Namen als Wortführer der Millenniums-Entschuldungskampagne zum Jahr 2000. Als Präsident von Caritas Internationalis kritisiert er unermüdlich Ungerechtigkeit und Drogenkriminalität in Lateinamerika. Seit 2001 ist Rodriguez Mitglied des Kardinalskollegiums.

Der Salesianer trug seine Dankesrede fließend in Englisch vor. Eine von insgesamt sechs Sprachen, die der Kardinal spricht. Darunter übrigens auch Deutsch, das er während seiner Ausbildung zum klinischen Psychologen und Psychotherapeuten an der Universität Insbruck in Österreich lernte.

"Etwas mehr geben und mit etwas weniger leben"

Der enge Papst-Vertraute erinnerte im "Kennedy-Union"-Saal der Universität an den Appell von Franziskus, an die Ränder der Gesellschaft zu gehen. Diese seien oftmals "nicht nur weit weg, sondern hier in der Nähe". Es gehe um Menschen, "die hungern und unsere wirtschaftliche Hilfe brauchen, um in Würde leben zu können". Seine Idee von Gerechtigkeit brachte Maradiaga auf eine einfache Formel und traf damit den Ton der Veranstaltung: Vermutlich könnten "viele von uns etwas mehr geben und mit etwas weniger leben".

Quelle: KNA, Autor: Thomas Spang

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