Journalistin tot aufgefunden
Die Journalistin Regina Martínez ist am Samstag tot in ihrem Haus in der Hauptstadt des Bundesstaates Veracruz Xalapa de Enríquez aufgefunden worden. Nach Angaben der Zeitung „Revista Proceso“, für die Martínez arbeitete, fand die Polizei an mehreren Stellen ihres Körpers Prellungen und Spuren von Strangulation, die auf einen gewaltsamen Tod der Medienschaffenden hindeuten.
Martínez war auf die regionale Politik in Veracruz spezialisiert und ist bekannt dafür gewesen, kritische Artikel über die dortige Regierung zu schreiben. Sie ist bereits die dritte Journalistin, die innerhalb eines Jahres in Veracruz umgebracht wurde. Der Gouverneur des ostmexikanischen Bundesstaates hat angekündigt, eine Spezialeinheit einzuberufen, die den Fall untersuchen wird.
Gesetz für besseren Schutz
Mexiko gilt weltweit al das gefährlichste Land für Journalisten. Nirgendwo sonst werden so viele Reporter aufgrund ihres Berufs umgebracht. Allein 2011 wurden neun Pressevertreter ermordet und es wurden 172 Attentate auf Kommunikationsmedien und Journalisten verübt. Erst vergangen Woche verabschiedete der mexikanische Senat ein Gesetz, das den Schutz von Medienschaffenden und Menschenrechtsverteidigern besser garantieren soll. Darin sind unter anderem besondere Schutzmaßnahmen durch Sicherheitsinstallationen an den entsprechenden Häusern vorgesehen. Das Gesetz liegt inzwischen der Abgeordnetenkammer vor. Menschenrechtsorganisationen hoffen auf eine schnelle Ratifizierung. (aj)