Journalist in Oaxaca bei Messerattacke schwer verletzt
Der Journalist der Zeitschrift „El Tucán“ Rafael Said Hernández ist in der Nacht zum vergangenen Sonntag bei einer Messerattacke schwer verletzt worden. Die drei Angreifer hätten vor dem Haus des Reporters in Oaxaca auf ihr Opfer gewartet, so die Nichtregierungsorganisation „Journalistenzentrum für einen ethischen Journalismus (Cepet) in einem gestern veröffentlichten Schreiben.
Hernández wurde durch einem Messerstich in der Nähe des Herzens und einen weiteren Messerstich am Bein schwer verletzt. Sein Bruder César, der gemeinsam mit Rafael Said nach Hause kam, wurde leicht verletzt. Die Täter seien von einer Polizeipatrouille festgenommen worden, heißt es in lokalen Presseberichten.
Umfassende Untersuchung gefordert
Motiv des Angriffs sei die Tätigkeit des Reporters bei El Tucán gewesen, so Cepet. Rafael Hernández, Vater des Schwerverletzten und Chef der Zeitschrift, bezeichnete den Angriff auf seinen Sohn als „Attentat“. „Die Zeitschrift Tucán verfolgt eine kritische Linie“, unterstrich Hernández im Interview mit „El Quadratín“. Er forderte Staatsanwalt Manuel de Jesús López auf, bei der Untersuchung des Angriffs in alle Richtungen zu ermitteln und keinesfalls eine mögliche Verbindung zur journalistischen Arbeit des Opfers außen vor zu lassen.
Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder für Medienschaffende. Nach Angaben der Nationalen Menschenrechtskommission sind in den letzten zwölf Jahren 79 Journalisten gewaltsam ums Leben, weitere 14 verschwanden. Seit 2009 gab es zudem 26 Bombenanschläge und bewaffnete Angriffe auf Medienunternehmen. (bh)